Heute wider Hamlet!

Überblick über Lehrangebote für Erwachsene

Shakespeares Mausefalle

Wer ist Täter? Wer ist Opfer? Wie können wir wissen, was wahr ist? Mitspielen oder mit Denken leben, ist jedem freigestellt. Denn „nicht Sein oder Nicht-Sein, ich, das ist der Punkt“. Übungen zur Charakteranalyse und Spielleitung anhand der wohl klassischsten aller Theater auf dem Theater-Situationen, der Mausefallen-Szene von William Shakespeare.

Theatergeschichte

Craig und Stanislawski bilden die Antipoden der modernen Bühnenkunst. „Emotionales Gedächtnis“ vs. „Übermarionette“. Worauf begründen sich ihre Überlegungen? Wie sind ihre Ideen im gegenwärtigen Theater umsetzbar? Entdecken Sie schwarze Löcher im Theater mittels kurzer, ausgewählter Lektüre und szenischen Beispielen aus dem Alltag.

Theatertheorie

Kaum ein anderer hat die darstellenden Künste heutzutage grundlegender beeinflusst als der Regisseur und Theatermann Peter Brook, der mit seinem anthropologischen Inszenierungsansatz die menschlichen Fähigkeiten zum Zentrum seiner Vorstellungen macht. Seine legendäre Mahabaratha-Aufführung, „Der leere Raum“ und andere seiner Schriften stehen zur gemeinsamen Diskussion.

Russische Absurde

Bevor die sowjetische Staatsdoktrin des sozialistischen Realismus dem Unsinn, Nonsens und Dissens eines Charms oder Vvedenskijs den Gar ausmachten, erlebte die Tradition des absurden Theaters in Russland am Anfang des 20. Jahrhunderts eine erste Blüte. Wir werden anhand dieser Kleinode der dramatischen Literatur szenisches Improvisieren lernen.

Heute wider Hamlet?! Eine regie-dramaturgische Kursübung zur szenischen Interpretation einer Bühnenfigur

Neben Goethes FAUST gehört Shakespeares HAMLET wohl zu den bekanntesten und populärsten Charakteren im deutschsprachigen Theaterraum; und längst ist sein „Sein oder Nicht-Sein“ im Alltag fast beiläufig und eine nahezu gängige Phrase geworden. Diese Übung versucht wieder den Zugang zum Kern der Figur freizulegen. Will heutiges Theater nicht nur unterhalten, sondern etwas zur gesamtgesellschaftlichen Unterhaltung beitragen, ist die klassische Frage nach dem „Sein oder Nicht-Sein“ neu zu hinterfragen. Anhand historischer Einblicke in die Schauspieltheorien von Craig und Stanislawski, Antipoden des gegenwärtigen Theaters, die als deren Neuerer am Anfang des 20. Jahrhunderts gemeinsam eine HAMLET-Inszenierung entwickelt und gestaltet haben, sowie szenischem Rollenstudium, werden Regie- und Dramaturgie-Techniken bez. Instrumente vermittelt, die einen aktuellen Bezug zum Sein der Zeit herstellen. Diese Übung richtet sich aufgrund des geschichtlich-literarischen Aspektes ebenso an theaterinteressierte Laien, wie auch an theatralisch Kreative, die in ihrem Beruf nach neuen Ausdrückmöglichkeiten suchen. Theoretisches und praktisches Zentrum dieser Übung ist die regie-dramaturgische Auseinandersetzung mit der „Mausefallen-Szene“, dem Prototyp einer Theater-auf-dem-Theater-Situation. Die Teilnehmer können wählen, ob sie dabei eher den intellektuell-kritischen Part übernehmen wollen oder doch mehr dem spielerisch-spontanen Teil zugetan sind. HAMLET wird in jedem Falle mehrfach besetzt!