Theaterpädagogisches Jugendprojekt frei nach Texten von Wolfgang Borchert

Inhaltsverzeichnis

  1. Geburt des Projektes
    1. Motivation des Projektes
    2. Organisatorischen Rahmenbedingungen
      1. Räumliche Rahmenbedingungen
      2. Zeitrahmen
      3. Welche Institutionen und Personen waren an dem Projekt beteiligt
      4. Finanzielle Situation
    3. Unterstützung des Projektes
    4. Welche Hürden waren zu überwinden bis zum Projektstart?
    5. Beschreibung der Zielgruppe
    6. Ziele des Projektes
      1. Pädagogische Ziele/Gruppendynamische Ziele
      2. Künstlerische Ziele
    7. Welches Publikum soll angesprochen werden?
  2. Durchführung des Projektes
    1. Ideenentwicklung
      1. Kam die Idee aus einer schon bestehenden Gruppe? Wenn ja, wie verlief der Findungsprozess ab?
      2. Wurde die Gruppe mit einer Idee konfrontiert?
      3. Welche Kriterien sind alle in diese Ideenentwicklung eingeflossen?
    2. Welche Konflikte sind während des Projektes aufgetreten und wie wurden diese Konflikte im Sinne des Projektes, der definierten Ziele gelöst?
    3. Auswahl der Darstellungsart
    4. Entwicklung der Szenen, Rollen und/oder Typen
    5. Entwicklung des Bühnenbildes
    6. Organisation der Aufführung (Videoausschnitte, Fotomaterial usw. )
  3. Reflexion des Projektes
    1. Unterschiede zwischen Planung und Realität
    2. Veränderung der organisatorischen Rahmenbedingungen
    3. Veränderung der Gruppe bzw. einzelner Teilnehmer/innen
    4. Veränderung der unterschiedlichen Ziele
    5. Reaktionen des Umfeldes
    6. Was ist aus der Gruppe bzw. einzelner Teilnehmer/innen geworden?
  4. Reflexion des eigenen Leitungsverhaltens
    1. War das, was Du angeboten und vermittelt hast, genügend auf Deine Gruppe zugeschnitten (Alter, Interessen, Vorkenntnisse, Praxisrelevanz etc. )
    2. Wie hast Du die Gruppe geleitet? Wo hast Du eher strukturiert, wo hast Du Dich von der Gruppe "leiten" lassen?
    3. Wo hättest Du flexibler auf die TN reagieren können?
    4. Wie bist Du mit Konflikten innerhalb der Gruppe oder zwischen TN und Dir umgegangen?
    5. Hast Du dafür gesorgt, dass die Gruppe sich selbst Regeln geben konnte? Wo gab es Schwierigkeiten mit dem Einhalten der Regeln? Wie hast/hättest Du gegensteuern können?
    6. Waren die Akteure stark über- oder unterfordert? Wäre dies vermeidbar gewesen und wie würdest Du heute versuchen, dies zu vermeiden?
    7. Hast Du methodisch für genügend Abwechslung gesorgt?
    8. Wo hättest Du stärker leitend denken müssen und wo hättest Du die Spieler mehr "laufen"/probieren lassen müssen?
    9. Wo hättest Du in theatralisch-ästhetischer Sicht die Anforderung höher schrauben müssen, mehr probieren müssen ... ?
    10. Wenn Dich ein TN Deiner Gruppe in der Arbeit beschreiben würde, was würde er über Dich und Deine Leitung sagen?
  5. Perspektiven
    1. Gibt es Folgeprojekte?
  6. Anhang zum Projektbericht
    1. Einleitung / Einführung ins Thema
    2. Eigene Motivation
    3. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
    4. Hauptteil
    5. Zusammenfassung und Fazit / Reflexion
  7. Einsatz von Fachliteratur
  8. Anhänge
    1. Konzeptionskurzfassung zu DRAUSSEN VOR DER TÜR
    2. Angebotsbeschreibung für GfB Duisburg
    3. Interview-Leitfaden zum Hörspiel-Erlebnis von DRAUSSEN VOR DER TÜR
    4. Teilnehmerfeedback
  9. Erklärung

Psychodiagnostische Testverfahren als methodisches Mittel theaterpädagogischer Arbeit

Einleitung / Einführung ins Thema

Psychodiagnostische Testverfahren als methodisches Mittel theaterpädagogischer Arbeit thematisch ins Zentrum dieses theoretischen Anhangs zum Projektbericht zu stellen, ist darauf zurückzuführen, dass mit der Produktion der Wirkungseinheit >Hörspiel als Erlebnis< ein derartiges Testverfahren bereits im konzeptionellen Entwurf zum Vorhaben aufgegriffen wurde. An dieser Stelle soll erörtert werden, ob und inwieweit solche Methoden theaterpädagogisch Bedeutung herstellen.

I. Eigene Motivation

Durch die obige Vorwegnahm fühlte ich mich aufgefordert, diesen Vorsatz kritisch zu hinterfragen und theoretisch zu begründen. So habe ich mir zum einen aufgeladen, meine Kenntnisse zu methodisch fundierten Leitfäden für tiefenpsychologisch geführte Gruppen-Interviews in der morphologische Medienforschung wieder aufzufrischen. Zum anderen bietet gerade der theoretischer Anhang zum Projektbericht einen Raum, wo auf einer Ebene entweder die Erfassung von Erleben zum Vorschein kommt oder Verhalten eine Rolle spielt und wo auf einer Metaebene andererseits der Übergang zwischen Intuition und Erkenntnis zu entdecken wäre.

II. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Ausgehend von Weintz´ Paradigmenwechsel, die Vermittlung von ästhetischer Erfahrung als eine zentrale Aufgabe theaterpädagogischer Arbeit zu definieren, erfolgt zunächst ein historischer Abriss zum Thema: Psychologie und Wissenschaft im Theater, gefolgt von der Aufzählung einer Reihe psychologischer Testverfahren samt Darstellung ihrer Quellen. Vor dem Hintergrund dieser Gegenüberstellung wird diskutiert, inwieweit deren szenische Anwendung zur narrativen Gestaltung eines kreativen Kollektivs dienlich ist, indem die Aufgabe der Person der Übernahme einer Rolle vorgezogen wird. Schließlich soll derart ein Ansatzpunkt dargestellt werden, wo die Vermittlung von ästhetischer Erfahrung auch Ziel einer theaterpädagogischen Arbeit zu definieren ist, die sich im Gegensatz zu Weintz vom traditionellen Sprechtheater, der „Erarbeitung/Inszenierung eines Bühnenstückes“1 abgrenzt. Selbstverständlich kann in Anbetracht der formalen Vorgaben dieses Anhangs zum Projektbericht dieser Weg hier nur kurz skizziert und angedeutet werden.

b. Hauptteil

Die Anwendung wissenschaftlicher Einsichten und Erkenntnisse im kreativen Produktionsprozess, wie z.B. die Einbeziehung von Pawlows Psychologie des bedingten Reflexes als methodische Grundlage zum emotionalen Gedächtnis in der künstlerischen Ausbildung des Schauspielers nach dem Stanislavskij-System2, ist keineswegs nur eine künstlerische Verfahrensweise der Moderne.3 Im Avantgardistischen Theater zum Anfang des 20. Jahrhunderts lässt sich jedoch der Versuch, künstlerisches Schaffen auch durch den Gebrauch von wissenschaftlichen Methoden zu begründen, besonders anschaulich zur Vorstellung bringen. Ein solch methodischer Ansatz zeigt sich ebenso bei Stanislavskijs Antipoden Craig, der über den Schauspieler schreibt, wenn dieser „von wissenschaftlicher kenntnis, das heisst von kunstverstand, gelenkt wird, die wirkung der mitreissenden persönlichkeit und des schauspielerischen instinks verdoppelt und sogar verdreifacht werden.“4 Während Stanislavskij über Stasbergs >Method< hin zum filmischen Realismus führte, zeigte Craigs Theorie des Schauspielers als Übermarionette seine Früchte nach dem performativen turn im Gedanken an die Eigengesetzlichkeit des Theaters.5 Auch bei Brecht findet sich diese Theatralisierung des Theaters in seiner Ästhetik des V-Effekts wieder, in dem er „die Methoden der neuen Gesellschaftswissenschaften, die materialistische Dialektik“, für sein „Theater des wissenschaftlichen Zeitalters“21 verwertet. Mit dieser skizzenhaften Darstellung konnte zur Anschauung gebracht werden, dass wissenschaftliche Verfahrensweisen im theatralen Schaffensprozess zur Anwendung kommen können.

Bevor im Weiteren psychodiagnostische Testverfahren, im Speziellen das morphologisch-orienetierte Tiefeninterview, vorgestellt werden, wird zunächst festgehalten, dass sich die Psychologie als Lehre vom Erleben und Verhalten „erst im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts zu einer selbständigen Disziplin entwickelt, damals in engster Anlehnung an die Naturwissenschaften, die in dieser Epoche zu höchster Blüte gelangt waren.“22 Dabei wurde die Frage kaum erörtert, „ob die Übertragung der naturwissenschaftlichen Methoden und das Bemühen um die Aufstellung allgemeiner Gesetze in der Psychologie überhaupt ohne weiteres möglich sei.“23 Dazu steht in Abgrenzung die „geisteswissenschaftliche Psychologie, wie sie von Dilthey ausgehend von E. Spranger besonders geschaffen und gepflegt wird, die nämlich „auf das Erfassen der historischen Persönlichkeiten, der schöpferischen Menschen“24 ausgeht. In dieser Tradition sind auch die „projektiven Methoden, vor allem der TAT und die ihm verwandten Methoden“ anzusiedeln, die „sich kaum zu einer mathematischen Auswertung der Ergebnisse“25 eignen. „Die Inhalte des seelischen Lebens, die Konflikte und Spannungen in der Persönlichkeit, deren Erfassung für ihr Verständnis wichtig ist, lassen sich nur beschreiben, vergleichen, in Typen ordnen, aber nicht quantitativ darstellen.“26 Auch für W. Salber erweisen sich Verhaltens- und Erlebensbeschreibungen „als Erfassungsformen, die Seelisches feststellen, Verstehen begründen und, ihren Eigentümlichkeiten gemäß, die Bildung psychischer Gegenstände (Methodisches Vorgehen und Theoriebildung) fördern.“27 Diese „Kreisbeziehung von Methodischem und Theoretischem“ macht auf „den Grundgedanken der morphologischen Sichtweise“ aufmerksam, die „den individuellen Einzelfall und die Faktoren des Systems aufeinander beziehen.“28 Von da aus versteht Salber die Methode der Beschreibung als eine Lupe, „die das »Innere« des Menschen in seinen Äußerungen zeigt.“29

Hier nun gilt es das morphologische Tiefeninterview (TI) als Methode in der Marktund Wirkungsforschung ansatzweise vorzustellen. „Dabei geht der Interviewer von (theoretischen) Vor-Urteilen aus und operiert unter der Maßgabe morphologischer Konzepte.“30 Das TI ist ein qualitatives Verfahren, das darauf abzielt, welche Phänomene des Erlebens und Verhaltens im Umgang mit Produkten, Marken oder Medien gegeben sind. Anhand eines Interview-Leitfadens und spezieller Fragetechniken wird der Interviewpartner aufgefordert, Verhaltensweisen und Erlebensentwicklungen zu reproduzieren. Das derart elaborierte Material wird dann durch Analysetechniken (Grundverhältnisse, Alltagsverhältnisse, Verhältnisse gemäß der Bedingungen des morphologische Hexagramms) beschrieben und ausgewertet.

c. Zusammenfassung und Fazit / Reflexion

Zentrales Anliegen dieser theaterpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen frei nach Texten von Wolfgang Borchert war die Vermittlung von ästhetischen Erfahrungen. In diesem Sinne war die Präsentation des Hörspiels DRAUSSEN WAR DER TÜR konzeptionell eingebunden durch die Verwendung eines psychodiagnostische Testverfahrens, dem morphologisch-orienetierten Tiefeninterview als methodisches Mittel. So zählte im anschließend angeleiteten Gespräch über DRAUSSEN VOR DER TÜR nicht die Lehre von abstraktem Wissen, wie beispielsweise im DeutschUnterricht, vielmehr war hier von Interesse, wie die Handlung des Stücks persönlich erlebt wurde. Dazu wurden die Jugendlichen anhand eines speziellen InterviewLeitfadens (siehe Anhang 8b) befragt. Dabei traten Ansichten zutage, welche als sprachliche Aspekte und Begrifflichkeiten in die körperlichen und stimmlichen Übungen eingeflossen sind und damit eine performative Auseinandersetzung mit der Bühnenfigur Beck ermöglichten. Durch die Präsentation des Hörspiels als Erlebnis wurden nicht nur gewährleistet, dass der Inhalt des Stücks allen Teilnehmer geläufig war, sondern aufgrund des Interview-Leitfaden wurden zugleich Verhaltens- und Erlebensbeschreibungen besprochen, die einen persönlichen Bezug zum Thema sicher stellten.

Nicht nur dass sich die Jugendlichen außerordentlich rege am Gespräch beteiligten und die dort zum Ausdruck gebrachten Ansichten keineswegs im Internet veröffentlichten Stückbesprechungen inhaltlichen nachstanden, sondern aufgrund dieser gemeinsam gewonnenen Einsichten war das Thema auch bei der Durchführung von theaterpädagogischen Übungen stets präsent. D.h. bei der Entwicklung von Aufgaben (z.B. der Transformation von begrifflichen Assoziationen in gestische Handlungen) waren diese Erlebnisse und Erfahrungen hintergründig gegenwärtig und konnten spontan, aber nicht willkürlich abgerufen werden.

Einsatz von Fachliteratur

  • Bertolt Brecht, Kleines Organon für das Theater, in: Ders., Schriften zum Theater, Frankfurt/Main, 1989.
  • Edward Gorden Craig, Über die Kunst des Theaters, Berlin, 1969.
  • Mary Gergen, Performative Psychologie – Psychologie als Performance: neue Medien, neue Botschaften, in: Peter Mattes u. Tamara Musfeld [Hrsg.], Psychologische Konstruktionen, Göttingen, 2005.
  • Hubert Habig, Schauspielen – Gestalten des Selbst zwischen Sollen und Sein, Heidelberg, 2010.
  • Dieter Hoffmeier, Stansislavskij - Auf der Suche nach dem Kreativen im Schauspieler, Stuttgart, 1993.
  • Erika Fischer-Lichte, Semiotik des Theaters (Bd. 1), Tübingen, 2007.
  • Maria Montessori, Grundlagen meiner Pädagogik, Wiebelsheim, 1965.
  • Jens Roselt, Seelen mit Methode. Schauspieltheorien, Berlin, 2005.
  • Wilhelm Salber, Strukturen der Verhaltens- und Erlebensbeschreibung, in: Manfred Thiel [Hrsg.], Enzyklopädie der geisteswissenschaftlichen Arbeitsmethoden – Methoden der Psychologie und Pädagogik, München, 1969.
  • Wilhelm Salber, Kleine Werbung für das Paradox, Köln, 1988.
  • Wilhelm Salber, Der Alltag ist nicht grau, Bonn, 1989.
  • Margrit Schreier & Norbert Groeben, Selbstbeobachtung und Selbstreflexion im Forschungsprogramm Subjektive Theorien: Themenschwerpunkt: Introspektion als Forschungsmethode, Journal für Psychologie, 1999. 20
  • Armin Schulte, Das morphologische Tiefeininterview in der Markt- und Medienforschung, in: rheingold [Hrsg.], Ein kleiner Wegweiser für die Praxis, Köln, 1999.
  • Werner Stangl, Stichwort: 'Adoleszenz'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik, WWW: https://lexikon.stangl.eu/200/adoleszenz/ (2020-02-22).
  • Reiner Steinweg [Hrsg.], Auf Anregung Bertolt Brechts: Lehrstücke mit Schülern, Arbeitern, Frankfurt/Main, 1978.
  • Erich Stern, Die Tests in der klinischen Psychologie, Bd.1+2, Zürich, 1954.
  • Jürgen Weintz, Theaterpädagogik und Schauspielkunst, Butzbach-Giedel, 2003.
  • Christoph Wulf u. Jörg Zirfas [Hrsg.], Pädagogik des Performativen, Weinheim/Basel, 2007.

Anhänge

Interview-Leitfaden zum Hörspiel-Erlebnis von DRAUSSEN VOR DER TÜR

Vorerfassung

Was ist Theater?
Was unterscheidet Theater von den anderen Künsten?
Welche Erfahrungen vermittelt Theater?
Wie werden Erlebnisse im Theater verinnerlicht?

Wer war schon mal im Theater?
Welche Vorstellung wurde geboten?
Wer hat schon ´mal einen Theatertext gelesen?
Wer stand schon mal auf der Bühne?

Sammeln von individuellen Eindrücken
Einleitung bis 2.2. Szene

Was fällt euch spontan zum Hörspiel ein?

Was wurde erlebt?

Welche Erlebnisse dominieren?
Wie war das Erleben in der Erinnerung?

Welchen Eindruck hat das Hörspiel vermittelt?
Welche Erinnerungen sind überlassen worden?
Welche Ansichten sind zutage getreten?

Welche Stimmungen durchlebt die Hauptfigur der Identifizierung?
Wovon und wodurch werden diese Erlebnisse vermittelt?
Wie wird das Erleben begründet?

biografische Geschichten wiederfinden
2.3 bis 4.1 Szene

Was fällt euch spontan zur Geschichte ein?

Wovon handelt die Geschichte?
Welche Erlebnisse werden behandelt?
Wer erfährt die Behandlung?
Wie wurde die Handlung erlebt?

Wo gab es spannende Momente?
Welche Situationen gab es?
Welche Szenen waren eher langweilig?

Welche Figuren waren sympathisch, welche unsympathisch, wieso?
Wer war der Held?
Wer ist das Opfer?

Gibt es gegenwärtige Berührungspunkte?
Worin unterscheidet sich die Geschichte in Beziehung gesetzt zum aktuellen Geschehen?

Was wisst ihr über die Zeit nach dem Krieg?
Wie, woher, von wem habt ihr darüber erfahren?
Was habt ihr durch das Hörspiel erfahren?

Spielt Schuld im Stück eine Rolle? Wenn ja, welche?
Wenn nicht, welche Situationen des Beschuldigt-Seins sind oder werden bekannt? Welche Momente der Prägung lassen sich im Geschehen wiederfinden?

persönliche Berührungen gestalten
4.2 bis 5.17 Szene (Ende)

Welche Vorstellung von Welt wurde vermittelt?
Worin liegt der Unterschied zu heute?
Was für persönliche Erlebnisse und Erfahrungen liegen bereit?

Was ruft im Erleben Bekanntes hervor?
Was ist der persönlichen Geschichte fremd?

Welche Emotionen stehen am Anfang der Handlung?
Welche bilden den Mittelteil der Vorgangs?
Welche bleiben zum Schluss der Geschichte?

Welche Vorgänge und Ereignisse sind für eine dramatische Zuspitzung des Geschehens unerlässlich?

Welche Besetzung, welches Genre, welche Gattung?
Mit welchem, weiteren oder anderen Medium könnten Ergebnisse grundsätzlich vermittelt und behandelt oder im Einzelnen spezifischer beleuchtet werden? Mit welchen Idolen würdet ihr die Rollen besetzen? In welches Kino-Genre würdet ihr die Geschichte einordnen?

Wie wären die verwandtschaftlichen Verhältnisse, wenn alle Personen zu einer Familie gehören würden?
Welche verwandtschaftliche Verhältnisse lassen sich in den Figuren-Konstellationen wiederfinden? Welche überwiegen?
Welche stehen eher am Rande? Welche Rolle spielt Sozialleben?
Welche Tiere könnten Charakterzüge der Bühnenfiguren beschreiben?
Welche Eigenschaften sind es?

Teilnehmerfeedback

Quellen

  1. Weintz, a.a.O., S. 427. 17

  2. „Aus öffentlichen Diskussionen um die verschiedenen Zweige der Verhaltenspsychologie … hatte er (Stanislavskij, Anmerk.d.Autors) entnommen, wie stark ein deutlich ausgeformter, bewußt gestalteter Körperausdruck auch auf der Bühne die Wirkung eines Kunstwerks prägen konnte.“ Dieter Hoffmeier, Stansislavskij – Auf der Suche nach dem Kreative im Schauspieler, S. 347f., Stuttgart, 1993.

  3. Bereits „die Künstler (der Renaissance, Anmerk.d.Autors) entwickeln mit der Zentralperspektive eine Methode, mit mathematischer Exaktheit Verkürzungen in der Raumtiefe darzustellen.“Auch wurden tabellenartige Übersichten von kategorisierten Attributen benutzt, wenngleich diesen theoretischen Anschauungen ein alchemistisches Wissenschaftsverständnis zugrunde lag. https://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance#Charakterisierung.

  4. Edward Gorden Craig, Über den Schauspieler, S. 19ff. (In: Ders., Über die Kunst des Theaters, Berlin, 1969)

  5. „Das Theater realisiert diese seine Ästhetizität auf eine ihm eigenen Weise, die wir mit dem Terminus Theatralität bezeichnen wollen“. Erika Fischer-Lichte, Semiotik des Theaters (Band 1), S. 196, Tübingen, 2007.